Rotweine

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Spanien, das klassische Rotweinland

Spanien ist bekannt als das klassische Rotweinland, und das ist kein Wunder: Lange, trockene Sommer mit viel Sonnenschein schaffen ideale Bedingungen für den Anbau kräftiger, alkoholstarker Rotweine. Spanische Winzer legen großen Wert auf ihre Handwerkskunst, wobei Leidenschaft, Freude und das Feiern des Lebens ein essenzieller Teil des Weinmachens bleiben. Auch die als besonders sachlich geltenden Winzer in Katalonien tragen diese Philosophie in sich, was sich deutlich in ihren Weinen widerspiegelt.

Die Rotweine aus Katalonien, besonders jene aus dem Priorat, gehören zu den besten des Landes. Aber auch die anderen zehn katalanischen DO-Gebiete produzieren Rotweine von höchster Qualität und in einer beeindruckenden Vielfalt. Besonders hervorzuheben ist die zunehmende Produktion von Bio-Weinen, die nach den strengen EU-Richtlinien oder den Vorgaben diverser Naturwein-Verbände hergestellt werden.

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Die besondere Weinbauregion: Was spanische Rotweine auszeichnet

Spanien gilt als eines der bedeutendsten Länder für Rotwein und bietet ein Terroir, das weltweit seinesgleichen sucht. Das Terroir, also die Kombination aus Klima, Bodenbeschaffenheit und menschlicher Einflussnahme, prägt den Charakter spanischer Rotweine in besonderer Weise. Dank der drei großen Klimazonen – atlantisch, mediterran und kontinental – und den unzähligen Mikroklimaten entstehen Weine mit einzigartigen Geschmacksprofilen. Das atlantische Klima bringt frische Weine mit feiner Struktur hervor, während das mediterrane Klima kraftvolle, intensive Weine erzeugt. Das kontinentale Klima mit seinen starken Temperaturschwankungen sorgt in der Landesmitte für Weine mit komplexen Aromen und bemerkenswerter Tiefe.

Die Bodenvielfalt Spaniens verstärkt diese Unterschiede noch weiter. Vom Schiefer der katalanischen Küste bis zu den leichten Sandböden im Süden des Landes – jede Region hat ihre eigene Bodenstruktur, die maßgeblich zur Mineralität und dem Charakter der Weine beiträgt. Diese Böden ermöglichen es den Reben, essentielle Nährstoffe und Wasser aufzunehmen und so das volle Potenzial der jeweiligen Rebsorte auszuschöpfen.

Neben dem Terroir ist auch das handwerkliche Können der spanischen Winzer entscheidend. Ob kleine, familiengeführte Weingüter oder große Genossenschaften – die Expertise und das Engagement der Weinmacher spiegeln sich im Endprodukt wider. Auch der Ausbau der Weine spielt eine zentrale Rolle: Von Edelstahltanks für junge, fruchtige Weine über Holzfässer, die für eine subtile Mikrooxidation sorgen und den Weinen Tiefe verleihen, bis hin zu Amphoren, die eine geschmacksneutrale Reifung ermöglichen.

Die Vielfalt der Rebsorten ist ein weiterer Punkt, der spanische Rotweine auszeichnet. Jede Rebsorte bringt in Kombination mit den unterschiedlichen Böden und Klimazonen ein individuelles Aromaprofil hervor. Die Festigkeit der Schalen, die Anzahl der Traubenkerne sowie der Gehalt an Säuren und Farbstoffen beeinflussen dabei den späteren Geschmack und die Textur der Weine. Dank dieser einzigartigen Zusammensetzung aus Terroir, Winzerkunst und Rebsortenvielfalt kann Spanien zu Recht als ein erstklassiges Rotwein-Land bezeichnet werden.

Warum sind spanische Rotweine meistens trocken?

Spanische Rotweine werden traditionell überwiegend trocken ausgebaut, was mehrere Gründe hat. Einerseits ist der Genuss von Wein im mediterranen Raum eng mit der Esskultur verbunden. Spanier trinken Wein typischerweise als Begleiter zu Speisen, und trockene Weine harmonieren besonders gut mit den charakteristischen Gerichten des Landes – von Tapas bis zu deftigen Hauptspeisen. Diese kulturelle Verankerung hat dazu geführt, dass die Erzeugung trockener Weine in Spanien eine lange Tradition besitzt, die sich deutlich von anderen Ländern, wie Deutschland, abhebt, wo süßere Weine verbreiteter sind.

Ein weiterer Grund liegt in den spanischen Rebsorten selbst. Diese haben oft einen geringeren Säuregehalt als beispielsweise Rebsorten wie Riesling. Für restsüße Weine ist jedoch eine ausgewogene Balance zwischen Säure und Süße entscheidend. Da viele spanische Rebsorten weniger Säure enthalten, eignen sie sich weniger für die Produktion restsüßer Weine. Stattdessen entfalten sie ihr volles Potenzial im trockenen oder maximal halbtrockenen Ausbau, was den Charakter des Weins klar definiert und seine Struktur betont. So ist es kein Zufall, dass trockene Rotweine in Spanien dominieren, während liebliche oder süße Weine – sogenannte abocado oder dulce – seltener zu finden sind. Diese besonderen Gegebenheiten machen den trockenen spanischen Rotwein zu einem idealen Begleiter für die vielfältige, oft herzhafte spanische Küche und zu einem beliebten Exportgut weltweit.

Die Bedeutung der Restsüße im Wein

Die Geschmacksrichtung eines Rotweins wird maßgeblich durch seinen Restzuckergehalt bestimmt. Dieser Restzuckergehalt beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch die Art, wie der Wein zu verschiedenen Speisen passt. Hier ist eine Übersicht der Kategorien nach Restsüße:

Trockener Rotwein (seco): Enthält maximal 9 Gramm Restzucker pro Liter. Diese Weine sind am häufigsten in Spanien zu finden und zeichnen sich durch ihre Struktur und Klarheit im Geschmack aus. Trockene Weine sind ideale Begleiter zu traditionellen spanischen Gerichten und werden wegen ihrer Fähigkeit geschätzt, die Aromen der Speisen zu betonen.

Halbtrockener Rotwein (semiseco): Enthält bis zu 18 Gramm Restzucker pro Liter. Diese Weine sind ebenfalls verbreitet, bieten jedoch einen Hauch mehr Süße, was sie zu einer guten Wahl für leichtere oder etwas würzigere Speisen macht.

Lieblicher Rotwein (abocado): Weist einen Restzuckergehalt von 19 bis 45 Gramm pro Liter auf. Diese Weine sind in Spanien seltener, da die meisten spanischen Rebsorten aufgrund ihres geringeren Säuregehalts eine Balance aus Süße und Säure schwer erzielen können.

Süßer Rotwein (dulce): Enthält mehr als 45 Gramm Restzucker pro Liter und ist die süßeste Kategorie. Diese Weine werden in Spanien meist nur in speziellen Regionen und zu besonderen Anlässen produziert, da sie eine ausgeprägte Süße aufweisen, die eine sorgfältige Balance zwischen den enthaltenen Säuren und Zucker benötigt.

Die Neigung spanischer Winzer, trockene und halbtrockene Rotweine zu produzieren, ist sowohl kulturell als auch klimatisch bedingt. Die in Spanien heimischen Rebsorten besitzen oft eine niedrigere Säure, wodurch sie sich optimal für den trockenen Ausbau eignen. So passen diese Weine hervorragend zur facettenreichen spanischen Küche und spiegeln die traditionellen Weinbaupraktiken des Landes wider.

Was bedeuten die Reifegrade spanischer Rotweine?

In Spanien ist es Tradition, Rotweine anhand ihrer Trinkreife und der Dauer des Ausbaus zu kategorisieren. Diese Klassifizierung spiegelt die Qualitätsstufe eines Weins wider und richtet sich nach festen Vorgaben, die je nach Herkunftsregion variieren können. Besonders renommierte Anbaugebiete wie Rioja, Navarra und Ribera del Duero haben oft noch strengere Anforderungen an die Reifezeit ihrer Weine.

Die wichtigsten Reifegrade spanischer Rotweine:

Joven: Der Begriff Joven bezeichnet einen jungen Wein, der entweder gar nicht oder maximal sechs Monate im Fass gereift ist. Diese Weine sind fruchtbetont, frisch und für den schnellen Genuss gedacht.

Roble: Manchmal wird der Zusatz Roble verwendet, um auf einen kurzen Ausbau im Holzfass hinzuweisen. Diese Weine haben etwas mehr Struktur als ein Joven, bleiben aber unkompliziert und jugendlich im Geschmack.

Crianza: Eine Crianza muss mindestens 24 Monate reifen, davon mindestens sechs Monate im Eichenfass. Diese Weine bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fruchtigkeit und Holzeinfluss und eignen sich hervorragend für den Genuss zu traditionellen spanischen Gerichten.

Reserva: Ein Reserva muss eine Reifezeit von mindestens 36 Monaten durchlaufen, davon mindestens zwölf Monate im Fass. Diese Weine haben mehr Komplexität und Tiefe und stammen ausschließlich aus DO-Gebieten, was für kontrollierte Qualität steht.

Gran Reserva: Die höchste Reifegradstufe ist die Gran Reserva. Diese Weine müssen mindestens 60 Monate reifen, davon mindestens 18 Monate im Fass. Gran Reserva Weine sind besonders edel, zeichnen sich durch ihre tiefen Aromen und feine Balance aus und sind ebenfalls nur in DO-Gebieten erhältlich.

Diese Reifegrade sind nicht nur ein Maßstab für die Qualität eines spanischen Rotweins, sondern auch ein Indikator dafür, wie lange er gelagert werden kann und welche Aromen und Eigenschaften der Wein im Laufe seiner Reifung entwickelt. Die Kenntnis dieser Klassifikationen hilft dabei, den passenden Wein für verschiedene Anlässe und Gerichte auszuwählen und die Vielfalt spanischer Weinkultur zu verstehen.

Welche Herkunftsbezeichnungen gibt es für spanische Rotweine?

In Spanien werden die verschiedenen Anbaugebiete und Qualitätsstufen von der nationalen Organisation Instituto Nacional de Denominaciones de Origen (INDO) festgelegt. Diese Klassifizierungen basieren auf der EU-Weinmarktverordnung von 2009 und gewährleisten, dass die Qualität und Herkunft eines Weins klar definiert sind. Hier sind die wichtigsten Herkunftsbezeichnungen für spanischen Rotwein:

  • Vino (früher Vino de Mesa): Dies ist die Bezeichnung für einfachen Wein, der früher als Tafelwein bekannt war.

  • I.G.P. (Indicación Geográfica Protegida): Diese Bezeichnung entspricht dem Landwein und umfasst 41 verschiedene Bereiche in Spanien. Weine mit dieser Herkunftsbezeichnung bieten oft eine gute Qualität zu erschwinglichen Preisen und zeigen regionale Besonderheiten.

D.O.P. (Denominación de Origen Protegida): Dieser Begriff beschreibt Qualitätsweine und umfasst vier verschiedene Kategorien:

  • V.C.I.G. (Vino de Calidad con Indicación Geográfica): Weine mit geographischer Herkunft, die durch regionale Merkmale geprägt sind. Diese Kategorie ist ein Zwischenschritt auf dem Weg zur vollen D.O.-Bezeichnung.

  • D.O. (Denominación de Origen): Qualitätsweine aus spezifischen Anbaugebieten. Spanien hat derzeit 67 D.O.-Bereiche, die strengen Vorschriften zu Anbau und Produktion unterliegen.

  • D.O. Ca. (Denominación de Origen Calificada): Seit 1988 eingeführt, kennzeichnet diese Stufe herausragende Anbaugebiete wie Rioja und Priorat. Diese Weine müssen höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden.

  • Vino de Pago (D.O.) oder Vino de Pago Calificado (D.O. Ca.): Diese besondere Bezeichnung gilt für Weine, die aus einzelnen Weinbergen stammen, die für ihre außergewöhnliche Qualität bekannt sind. Diese Weinberge können sowohl innerhalb als auch außerhalb traditioneller D.O.-Bereiche liegen.

Diese Herkunftsbezeichnungen helfen nicht nur bei der Orientierung im vielfältigen spanischen Weinangebot, sondern garantieren auch, dass die Weine strengen Qualitäts- und Produktionsstandards entsprechen. Ob einfacher Vino oder eine exklusive D.O. Ca., die Herkunftsbezeichnung ist ein Schlüssel zur Erkennung des Charakters und der Qualität eines spanischen Rotweins.

Die bekanntesten Anbaugebiete für spanischen Rotwein im Überblick

Die Anbaufläche für rote Trauben in Spanien erstreckt sich über beeindruckende 1 Million Hektar. Über das gesamte Land verteilt wachsen hier mehr als 250 verschiedene Rebsorten, was zu einer enormen Vielfalt an Rotweinen führt. Jede Region Spaniens hat ihre eigenen Bodenverhältnisse, einzigartige Anbaumethoden und bevorzugte Rebsorten. Diese Unterschiede tragen dazu bei, dass spanische Rotweine ein breites Spektrum an Geschmacksprofilen und Charakteristika bieten.

Ob kräftige Weine aus den berühmten Regionen Rioja und Ribera del Duero oder fruchtige, elegante Tropfen aus weniger bekannten Anbaugebieten – die Auswahl an spanischen Rotweinen ist nahezu unerschöpflich. Sie sind perfekt zum puren Genuss, als Begleiter zu einem geselligen Essen oder als hochwertiges Geschenk geeignet. Entdecken Sie die Vielfalt und Tiefe, die spanische Rotweine zu bieten haben, und erleben Sie ein Stück spanischer Weintradition in jedem Glas.

Rioja – Spitzenqualität aus dem Norden Spaniens

Die D.O. Ca. Rioja ist nicht nur die bekannteste Weinbauregion Spaniens, sondern war auch die erste, die internationalen Ruhm und Anerkennung erlangte. Diese Region im Norden Spaniens bildet seit über 100 Jahren die Spitze spanischer Weinkultur. Rioja ist in drei Subregionen unterteilt: Rioja Alta, Rioja Alavesa und Rioja Oriental, die jeweils einzigartige Bedingungen für den Weinbau bieten.

Die Rebsorte Tempranillo dominiert mit einem Anteil von etwa 88 % den Anbau und prägt die Weine der Region durch ihre Struktur und Langlebigkeit. Ergänzt wird sie durch Sorten wie Garnacha, Mazuelo (auch als Cariñena bekannt) und Graciano, die weitere Komplexität und Fülle hinzufügen. Diese Vielfalt an Rebsorten trägt zu der charakteristischen Komplexität der Rioja-Weine bei, die sich durch eine kräftige Frucht, dezente Säure und bemerkenswertes Alterungspotenzial auszeichnen.

Ribera del Duero – Ein Hochplateau der Spitzenweine

Ribera del Duero ist eine aufstrebende Weinregion in Spanien, die sich erst seit den 1970er Jahren mit ihrer Herkunftsbezeichnung einen internationalen Namen gemacht hat. Diese Region liegt auf einem Hochplateau, etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel, und verteilt sich über vier Provinzen. Hier herrschen besondere klimatische Bedingungen, die in Kombination mit den mineralreichen Böden eine ideale Grundlage für den Weinbau schaffen.

Die Rotweine aus Ribera del Duero werden hauptsächlich aus der lokalen Tempranillo-Variante Tinta del País hergestellt, ergänzt durch kleinere Anteile von Garnacha Tinta, Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec. Diese Rebsortenvielfalt sorgt für Weine mit kraftvollen Tanninen und eleganten Fruchtaromen. Das Klima und die Böden der Region unterscheiden sich deutlich von denen der berühmten Rioja, was den Weinen von Ribera del Duero einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charakter verleiht. Sie zeichnen sich durch ihre Konzentration und intensive Aromenextraktion aus, und viele der besten Weine werden in französischen Barriques ausgebaut, was ihnen zusätzliche Tiefe und Struktur verleiht.

Die Weinregion Priorat – Konzentrierte Eleganz aus Katalonien

Die D.O. Ca. Priorat ist eine der ältesten und prestigeträchtigsten Weinregionen Spaniens und hat sich seit den 1990er Jahren einen festen Platz unter den Spitzenanbaugebieten der Welt erobert. Gelegen im wunderschönen Katalonien, südlich von Barcelona, beeindruckt das Priorat mit seiner spektakulären Landschaft: Steile Hänge und der charakteristische schwarze Schieferboden, Llicorella genannt, prägen die Region und sind entscheidend für die Qualität der hier produzierten Weine.

Ursprünglich wurde der Weinbau im Priorat von einem Kloster dominiert, doch mit dem Abzug der Mönche geriet er in Vergessenheit. Erst in den 1990er Jahren belebte eine Gruppe junger und leidenschaftlicher Winzerinnen und Winzer den Anbau neu und brachte frischen Wind in die Region. Diese Wiederbelebung führte zu internationalem Ansehen und setzte das Priorat auf die Karte der Weinliebhaber weltweit.

Navarra – Vielfalt und Tradition aus dem Norden Spaniens

Navarra, eine geschichtsträchtige Weinregion im Norden Spaniens, verbindet über 1.000 Jahre Weinbautradition mit moderner Expertise. Auf etwa 17.000 Hektar und in fünf kleineren Bereichen gedeihen zahlreiche Rebsorten, wobei Tempranillo und Garnacha dominieren. Ergänzt durch französische Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot, bietet Navarra ideale Bedingungen dank der unterschiedlichen Böden wie Kalkstein, Kies, Sand und Schwemmland. Die Region reicht von atlantisch geprägten Höhenlagen, in denen Tempranillo besonders gut gedeiht, bis zu mediterran beeinflussten Gebieten, die sich für Garnacha eignen. Diese Vielfalt führt zu hochwertigen Rotweinen, die den renommierten Weinen der Rioja ebenbürtig sind, und einem bemerkenswerten Anteil an Rosado-Weinen.

Navarras Weine zeichnen sich durch Frische, Ausgewogenheit und intensives Aromenspiel aus. Die Rotweine sind süffig und komplex, während der Rosado mit etwa 30 % der Produktion eine feste Größe darstellt. Die Region verbindet historische Traditionen mit modernen Weinbaumethoden und bringt Weine hervor, die sowohl in Spanien als auch international hohes Ansehen genießen.

Katalonien – Weinvielfalt und Jahrhunderte alte Tradition

Katalonien, im Nordosten der Iberischen Halbinsel gelegen, ist eine autonome Region Spaniens und zugleich eine der bedeutendsten Weinbauregionen des Landes. Der Weinbau ist hier tief in der Geschichte verwurzelt und reicht bis ins 6. Jahrhundert zurück, als erste Siedler die Weinkultur etablierten. Die Römer trugen später erheblich zur Entwicklung der Weintradition bei und festigten Kataloniens Ruf als herausragendes Weinbaugebiet. Heute ist Katalonien vor allem für den berühmten Schaumwein Cava aus dem Penedès bekannt, der weltweit Anerkennung findet.

Neben Schaumweinen produziert Katalonien auch herausragende trockene Rotweine. Die Winzer der Region setzen vor allem auf Rebsorten wie Garnacha, Monastrell und Tempranillo, um Weine zu keltern, die durch ihre Fülle und Ausdrucksstärke bestechen. Auch die historischen Süßweine, die sogenannten Rancios, sind Teil der reichen Weinbautradition Kataloniens und unterstreichen die Vielfalt dieser einzigartigen Region.

Welche sind die bekanntesten Rebsorten für spanische Rotweine?

Spanien ist bekannt für seine große Vielfalt an Rebsorten und traditionellen Anbaumethoden, die sich deutlich von denen anderer Weinregionen wie Deutschland unterscheiden. In den heißen, oft trockenen Klimazonen Spaniens nutzen die Winzer spezielle Erziehungsformen für ihre Reben, um optimale Bedingungen zu schaffen. Besonders typisch ist die Buscherziehung, bei der die Rebstöcke ungebunden in natürlicher Form wachsen. Eine weitere weit verbreitete Methode ist das Gobelet-System, bei dem die Reben an einzelnen Pfählen nach oben gebunden werden und einen becherförmigen Kopf bilden. Diese Techniken ermöglichen es den Pflanzen, die intensive Sonneneinstrahlung zu nutzen und gleichzeitig vor der Hitze am Boden geschützt zu bleiben. In manchen Regionen wachsen die Reben auch am Boden kriechend, um die Feuchtigkeit der Erde bestmöglich zu bewahren.

Spanien beherbergt eine beeindruckende Auswahl an Rebsorten – etwa 250 verschiedene Sorten sind hier zu finden, viele davon rot. Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Rotweinsorten sind Tempranillo, Garnacha, Monastrell und Cariñena.

  • Tempranillo: Mit rund 200.000 Hektar Anbaufläche ist Tempranillo die am meisten angebaute rote Rebsorte in Spanien. Diese edle Rebsorte liefert kräftige Weine mit Aromen von Beeren, Pflaumen und Kirschen, ergänzt durch Noten von Schokolade, Tabak und Gewürzen. Ihr Ausbau in französischen oder amerikanischen Eichenfässern verleiht den Weinen ein hohes Reifepotenzial.

  • Garnacha (Garnacha Tinta): Die Garnacha Tinta, auch Garnatxa genannt, liebt die Wärme und wird auf etwa 70.000 Hektar in Spanien kultiviert. Sie bringt Weine hervor, die reich an Fruchtaromen wie Erdbeeren, Kirschen und Feigen sind und oft weiche, seidige Tannine aufweisen. Häufig wird sie als Cuvée-Partner verwendet, um Weine voller Komplexität zu schaffen.

  • Monastrell: Diese tiefdunkle, tanninreiche Sorte, auch als Mataró oder Mourvèdre bekannt, wächst vor allem im Süden Spaniens auf etwa 65.000 Hektar. Monastrell-Weine sind geprägt von dunklen Fruchtaromen wie Brombeeren und Holunder, ergänzt durch Noten von Lavendel, Pfeffer und Tabak.

  • Mencía: Die wichtigste Rebsorte in Galicien, besonders in Bierzo und Ribeira Sacra, zeichnet sich durch frische, mineralische Weine aus, die Aromen von Himbeeren, Brombeeren und Kirschen bieten. Gereifte Mencía-Weine zeigen oft eine finessenreiche, burgundische Note.

Diese traditionellen Rebsorten und Anbauweisen tragen dazu bei, dass Spanien ein unvergleichliches Spektrum an Rotweinen bietet, die sowohl die Sonne und den Boden des Landes als auch die Expertise der Winzer widerspiegeln.

Wozu schmeckt spanischer Rotwein am besten?

Spanischer Rotwein ist vielseitig und harmoniert hervorragend mit einer Vielzahl von Gerichten, die sowohl die Aromen des Weins als auch die Speisen selbst zur Geltung bringen. Hier sind einige typische Kombinationen, die das Beste aus spanischem Rotwein herausholen:

Fabada (Bohneneintopf)

Dieser herzhafte Eintopf mit seiner würzigen und deftigen Note wird am besten von Rotweinen mit mittlerem Körper und ausgewogener Säure begleitet. Sorten wie Callet, Carignan und Listán Negro passen perfekt und unterstreichen die reichen Aromen der Fabada.

Albóndigas (Hackbällchen)

Die kräftig gewürzten Fleischbällchen erfordern einen Wein, der ihnen standhalten kann. Kräftige Rotweine mit ausgeprägtem Tannin wie Monastrell, Garnacha tintorera und Cariñena sind ideale Partner, die die Würze und die Textur der Albóndigas perfekt ergänzen.

Berenjenas Rellenas (Gefüllte Aubergine)

Dieser herzhafte Eintopf mit seiner würzigen und deftigen Note wird am besten von Rotweinen mit mittlerem Körper und ausgewogener Säure begleitet. Sorten wie Callet, Carignan und Listán Negro passen perfekt und unterstreichen die reichen Aromen der Fabada.

Empanada (gefüllte Teigtaschen)

Die kräftig gewürzten Fleischbällchen erfordern einen Wein, der ihnen standhalten kann. Kräftige Rotweine mit ausgeprägtem Tannin wie Monastrell, Garnacha tintorera und Cariñena sind ideale Partner, die die Würze und die Textur der Albóndigas perfekt ergänzen.

Pimientos de Padrón (grüne Brat-Paprika)

Die leicht bitteren Aromen der gegrillten Paprika verbinden sich perfekt mit Cabernet Sauvignon, Garnacha und Tempranillo. Diese Weine gleichen die herben Noten der Pimientos aus und sorgen für ein ausgewogenes Geschmackserlebnis.

Tortilla de Patata

Der Klassiker der spanischen Küche, bestehend aus Kartoffeln und Ei, wird hervorragend von einem Tempranillo begleitet. Die fruchtigen Noten dieses Hausweins harmonieren mit den erdigen Aromen der Tortilla und ergänzen die leichten Röstaromen auf angenehme Weise.

Pulpo a la Gallega

Während Meeresfrüchte oft mit Weißwein kombiniert werden, passt Pulpo (Tintenfisch) überraschend gut zu gereiften Rotweinen wie einem Rioja Reserva. Die feine Würze und gereifte Frucht dieses Weins bringen die Aromen des Pulpo und der Beilagen wie Patatas optimal zur Geltung.

Wie wird Rotwein richtig gelagert?

Rotwein ist ein sensibles Genussmittel, dessen Qualität maßgeblich von der Lagerung beeinflusst wird. Faktoren wie Sauerstoff, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht und Gerüche spielen eine wichtige Rolle dabei, wie sich der Wein im Laufe der Zeit entwickelt. Um Rotwein optimal zu lagern und seinen Geschmack zu bewahren oder zu verbessern, sollten einige grundlegende Aspekte beachtet werden.

Zunächst sollte der Lagerort erschütterungsfrei und geruchsneutral sein, um den Wein vor äußeren Einflüssen zu schützen. Ein dunkler Raum ist ideal, da direkter Lichteinfluss die chemischen Prozesse im Wein beschleunigen und ihn ungenießbar machen kann. Die Lagerungstemperatur sollte konstant zwischen 8 und 15 °C liegen, wobei größere Temperaturschwankungen vermieden werden sollten. Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 80 % sorgt dafür, dass Korken feucht bleiben und dicht abschließen, was das Eindringen von Sauerstoff verhindert.

Welche Weine eignen sich zum Lagern? Nicht jeder Rotwein ist für die langfristige Lagerung geeignet. Heutzutage sind etwa 95 % der Weine trinkfertig, wenn sie in den Handel kommen, und sollten relativ schnell konsumiert werden, da sie auf Fruchtigkeit und Jugendlichkeit ausgerichtet sind. Nur die besten 5 % der Weine, insbesondere solche, die im Fass ausgebaut wurden und bei denen sich Holz und Frucht noch nicht vollständig ausbalanciert haben, profitieren von einer längeren Reifung. Diese Weine entwickeln im Laufe der Zeit komplexe tertiäre Aromen wie Unterholz, Tabak und erdige Noten. Für eine angemessene Lagerung ist entweder ein Weinkeller oder ein Weinklimaschrank ideal, da sie die notwendigen Voraussetzungen schaffen.

Wie werden die Weinflaschen gelagert? Flaschen mit Korkverschluss sollten immer liegend gelagert werden, um den Korken feucht zu halten und ein Austrocknen zu verhindern, das zur Undichtigkeit führen könnte. Flaschen mit Schraubverschluss können hingegen auch problemlos stehend gelagert werden.

Die richtige Lagerung von Rotwein kann den Genuss erheblich steigern und die Entwicklung der Aromen positiv beeinflussen. Daher lohnt es sich, diese Empfehlungen zu berücksichtigen, um das Beste aus hochwertigen Rotweinen herauszuholen.

Wie wird Rotwein richtig serviert?

Welche Trinktemperatur sollte Rotwein haben?

Junge und frische Rotweine, besonders solche, die auch an warmen Sommertagen serviert werden, profitieren von einer leichten Kühlung. Ideal ist es, diese Weine bei etwa 14 °C oder kühler zu genießen. Für andere Rotweine, die etwas mehr Körper und Struktur haben, liegt die optimale Serviertemperatur zwischen 14 und 18 °C. Der oft empfohlene "Raumtemperatur"-Service stammt aus früheren Zeiten, als die durchschnittliche Raumtemperatur selten über 18 °C lag. Heute ist es wichtig, Rotwein nicht zu warm zu servieren, da höhere Temperaturen die Aromen beeinflussen können und der Wein schlaff wirken kann.

Was bedeutet Dekantieren?

Dekantieren ist der Prozess des Umschüttens von Wein in eine Karaffe, um unerwünschte Partikel, das sogenannte Depot, in der Flasche zurückzulassen. Dieses Depot bildet sich vor allem bei älteren, hochwertigen Weinen, die über viele Jahre im Keller gereift sind. Um das Dekantieren optimal vorzubereiten, sollte die Flasche einen oder zwei Tage vor dem Öffnen aufrecht gestellt werden, damit sich das Depot absetzen kann. Beim Umfüllen wird der Flaschenhals idealerweise über einer Kerzenflamme gehalten, um zu sehen, wann Trubstoffe in den Hals gelangen, und das Umfüllen sollte in diesem Moment gestoppt werden. Diese Partikel sind oft bitter und können den Geschmack des Weins beeinträchtigen.

Das Atmen von Rotwein: Wie lange ist sinnvoll?

Viele Rotweine gewinnen durch das sogenannte Atmen, da der Kontakt mit Sauerstoff die Aromen öffnet und verbessert. Dies gilt insbesondere für junge Weine, die manchmal noch geschlossene oder reduktive Noten aufweisen. Der Sauerstoffkontakt lässt diese Noten schnell verschwinden und macht den Wein zugänglicher. Bei älteren Weinen ist Vorsicht geboten: Ein zu langes Karaffieren kann die empfindlichen Aromen zerstören. Hier ist es oft besser, die Flasche einige Stunden vor dem Genuss zu öffnen, damit der Wein langsam Luft bekommt. Bei schweren und jungen Rotweinen wie denen aus den Regionen Rioja, Priorat, Toro oder Ribera del Duero sind oft mehrere Stunden in der Karaffe empfehlenswert, um ihr volles Aroma zu entfalten.

Wie lange hält Rotwein nach dem Öffnen?

Ein geöffneter Rotwein sollte immer gut verschlossen im Kühlschrank oder an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Die Haltbarkeit hängt davon ab, wie viel Wein bereits aus der Flasche entnommen wurde – je weniger Wein übrig ist, desto mehr Luft kommt mit ihm in Kontakt und desto schneller oxidiert er. Eine halbvolle Flasche Rotwein ist, wenn sie kühl gelagert wird, in der Regel noch drei bis vier Tage genießbar.

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