Roséweine

Spanische Roséweine – Katalanische Weine jetzt bei Enologia!

Vi Rosat – Rosé–Wein aus Katalonien

Spanische Rosé-Weine sind im Trend.

Rosé-Weine aus Spanien, besonders aus Katalonien, sind in Deutschland äußerst beliebt. Sie stehen für Sommer, Sonne und unbeschwerten Genuss. Die klassische Rebsorte ist Garnatxa Negre, doch auch Trepat, Syrah und Cabernet Sauvignon werden für die Herstellung genutzt, häufig auch in Form von Cuvées.

Was ist Roséwein?

Roséwein, in Spanien als Rosado bekannt, wird aus dunklen Trauben hergestellt, wobei der Most nur kurz mit den Traubenschalen in Kontakt bleibt. Diese Methode verleiht ihm seine charakteristische hellrosa bis lachsfarbene Tönung. Die Farbintensität hängt sowohl von der verwendeten Rebsorte als auch von der Kellertechnik ab, die bei der Herstellung des Roséweins zum Einsatz kommt.

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Annahme wird Roséwein fast nie durch das Mischen von Rot- und Weißwein erzeugt. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie bei einigen Rosé-Schaumweinen – beispielsweise Crémant, französischer Schaumwein oder spanischer Cava –, bei denen einem hellen Wein ein kleiner Anteil Rotwein hinzugefügt wird. In bestimmten Weinregionen ist es zudem Tradition, weiße und dunkle Trauben gemeinsam zu vergären.

Interessanterweise war es früher in vielen Weinregionen üblich, Roséweine anstelle von Rotweinen zu produzieren. Dies lag daran, dass Trauben oft zusammen mit Stielen und Rappen vergoren wurden, was den Weinen einen grünen, unreifen Geschmack verlieh. Um dies zu vermeiden, wurden die Weine frühzeitig abgepresst, wodurch sie ihre blassrote Farbe erhielten.

Wie wird Roséwein hergestellt?

Roséwein kann auf drei Hauptmethoden hergestellt werden: Hautkontakt, Saignée-Verfahren und direkte Pressung. Diese Verfahren kommen sowohl bei der Produktion von Stillweinen als auch bei Schaumweinen zum Einsatz, wobei Roséweine in unterschiedlichen Süßegraden auf den Markt gebracht werden.

1. Hautkontakt (Mazeration oder Maischestandzeit)

Bei der Hautkontaktmethode, die häufig für Roséwein genutzt wird, werden die dunklen Trauben nach der Lese sanft angequetscht. Der Most bleibt für eine begrenzte Zeit auf den Traubenschalen, um Farbe, Aromen und eine leichte Tanninstruktur aufzunehmen. Sobald der gewünschte Farbton erreicht ist, wird der Saft abgepresst und ohne die Schalen weitervergoren.

Diese Methode ergibt Roséweine mit intensiver Farbe und ausgeprägtem Geschmack. Manche Winzer bauen solche Weine im Holzfass aus, da die durch die Maischestandzeit aufgenommene Tanninstruktur zusätzliche Komplexität ermöglicht. Nach der Reifung – oft einige Monate bis zu mehreren Jahren – wird der Wein in Flaschen abgefüllt und manchmal noch weiter gelagert, bevor er auf den Markt kommt.

2. Saignée-Verfahren

Das Saignée-Verfahren (französisch für „Aderlass“) wird häufig verwendet, wenn ein Winzer die Konzentration eines Rotweins erhöhen möchte. Dabei wird zu Beginn der Rotweinherstellung ein Teil des rosa gefärbten Mostes abgezogen. Dieser Saft wird dann separat zu Roséwein verarbeitet.

Das Saignée-Verfahren liefert kräftige, aromatische Roséweine, da der Saft aus Trauben stammt, die ursprünglich für hochwertigen Rotwein bestimmt waren.

3. Direkte Pressung

Bei der direkten Pressung werden die dunklen Trauben wie bei Weißwein direkt gepresst. Der Most hat dabei nur minimalen Kontakt mit den Schalen, wodurch der Roséwein eine sehr helle, zarte Farbe erhält. Dieses Verfahren ist typisch für elegante, leicht strukturierte Roséweine mit dezenten Aromen.

Welche Rebsorten werden für spanischen Roséwein verwendet?

Spanischer Roséwein, Rosado genannt, wird entweder aus einer einzigen Rebsorte (reinsortig) oder als Cuvée aus verschiedenen Trauben hergestellt. Die Wahl der Rebsorten hängt oft von regionalen Traditionen und den klimatischen Bedingungen ab. Hier sind die wichtigsten Rebsorten, die in Spanien für Roséweine verwendet werden:

Garnacha (Grenache)

Garnacha ist eine der vielseitigsten und am häufigsten verwendeten Rebsorten für Roséwein in Spanien. Sie existiert in den Varianten rot, grau und weiß, ähnlich wie der Pinot. Garnacha gedeiht besonders gut in warmen Regionen und ist in Anbaugebieten von Madrid bis zur Rioja Oriental verbreitet.

Aromen: Beeren, Kirschen, Feigen, Süßholz, Orangenschale, Pfeffer, Kräuter

Besonderheiten: Oft wachsen rote und graue Garnacha-Trauben auf denselben Weinbergen und werden gemeinsam vergoren. Die Weine sind hell, aber kraftvoll.

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Tempranillo

Die Tempranillo-Traube, bekannt als Spaniens „edle Rebsorte“, ist hauptsächlich für Rotweine aus der Rioja und Ribera del Duero berühmt, wird aber auch für hochwertige Roséweine verwendet.

Aromen: Rote Beeren, Kirschen

Besonderheiten: Rosados aus Tempranillo besitzen ein hohes Reifepotenzial und können Jahrzehnte gelagert werden. Besonders begehrt sind Rosado Gran Reservas aus der Rioja.

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Prieto Picudo

Eine wiederentdeckte Sorte, die in der spanischen Weinszene zunehmend Beachtung findet. Prieto Picudo ergibt frische, elegante und kraftvolle Rosados mit ausgeprägter Säurestruktur.

Aromen: Kirschen, Blüten

Besonderheiten: Erzeugt tannin- und alkoholreiche Weine mit angenehmer Frische und Saftigkeit.

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Bobal

Eine traditionsreiche Rebsorte aus der Levante, die früher vor allem als Färbertraube genutzt wurde. Heute ist Bobal für würzige, fruchtige und frische Rosés geschätzt.

Aromen: Rote Johannisbeeren, Granatapfel, Brombeeren, Kräuter

Besonderheiten: Die dritthäufigste Rebsorte Spaniens liefert Rosados mit moderatem Alkoholgehalt und intensiver Frische.

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Syrah

Diese internationale Rebsorte hat auch in Spanien Fuß gefasst und ist bekannt für kräftige, würzige Rosados mit viel Charakter. Die wärmeliebende Rebe entfaltet besonders in spanischen Weinregionen ihre komplexen Aromen.

Aromen: Pflaumen, Kirschen, Cassis, Tabak, Veilchen, Pfeffer

Besonderheiten: Durch Maischestandzeit gewinnen Syrah-Rosados nicht nur an Farbe, sondern auch an Tanninen, was sie zu hervorragenden Speisebegleitern macht.

Roséweine richtig lagern & servieren

Eignen sich Roséweine zur Lagerung?

Die meisten Roséweine (ca. 95 %) werden für den sofortigen Genuss produziert. Diese frischen, fruchtigen Sommerweine sollten innerhalb von zwei Jahren nach der Abfüllung getrunken werden. Es gibt jedoch zunehmend Rosés, die hochwertig ausgebaut sind, oft auch im Holzfass. Diese „Rosados“ können gelagert werden, da sie von einer Reifung im Keller profitieren.

Serviertemperatur für Roséwein

Frische Rosés: Idealerweise bei 8–10 °C, um die Frucht und Lebendigkeit zu unterstreichen.

Kräftige Rosés: Diese sollten bei 10–12 °C serviert werden. Wärme und Sauerstoff helfen, die komplexeren Aromen zu entfalten.

Dekantieren von Roséwein: Notwendig?

In der Regel müssen Roséweine nicht dekantiert werden. Unfiltrierte Weine mit Trubstoffen sind bei Rosé selten. Für kräftige, gereifte Rosados kann das Umfüllen in eine Karaffe jedoch sinnvoll sein, da der Sauerstoff die Aromen öffnet.

Haltbarkeit von Roséwein nach dem Öffnen

Geöffnete Roséweine sollten innerhalb von 3–5 Tagen konsumiert werden. Lagern Sie die Flasche gut verschlossen im Kühlschrank, um Frische und Fruchtigkeit zu bewahren. Ungeöffnete Flaschen sollten kühl und lichtgeschützt gelagert werden.

Das richtige Glas für Roséwein

Leichte Rosés: Schlanke Weißweingläser unterstreichen Frische und Jugendlichkeit.

Kräftige Rosés: Bauchige Gläser mit größerer Oberfläche fördern die Entfaltung komplexer Aromen.

Komplexe Rosés: Ein kleiner Kelch mit schmalem Glasrand hebt die vielschichtigen Aromen optimal hervor.

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