Font de la Figuera Negre

Der Font de la Figuera ist eine Cuvée aus 60% Garnatxa negra, 25% Carinyena, 10% Syrah und 5% Cabernet Sauvignon. Die Carinyena-Reben sind über 60 Jahre alt, der Boden besteht zu 100% aus Llicorella-Schiefer, dem typischen Boden des Priorats, ein Gestein, das Niederschlagswasser schnell durchlässt. So müssen die Reben ihre Wurzeln tief in der Erde treiben, um an das nötige Wasser zu gelangen. Im Gegenzug verleiht der Schiefer die für das Priorat typische Mineralität, eine Eigenschaft, die die Weine des Priorats z.B. mit denen der Mosel gemeinsam haben.

Das Weinjahr 2021 war ein ausgezeichnetes Jahr mit kühler Witterung, die zu einer langsameren und gleichmäßigeren Reifung führte. Die Schneefälle im Winter, die den Boden über mehrere Wochen lang mit Wasser versorgten, haben das Wachstum zusätzlich begünstigt. Die Qualität der Trauben bei der Lese war hervorragend und der Ertrag war erfreulich hoch, so dass einige der trockenen Vorjahre ausgeglichen werden konnten.

Die Weinberge für den Font de la Figuera liegen etwa 5 km von der Stadt Gratallops entfernt auf einer Höhe von 400 m über dem Meeresspiegel. Die steilen Schieferhänge mit einer Neigung von 20% bis 40% sind teilweise terrassiert, wo die Reben im Drahtrahmen gezogen werden. Der Rest wachsen in den „Costers,“ – steilen Hängen ohne Terrassierung - wo die Rebstöcke als Buschreben erzogen werden. Der Weinbau erfolgt zu 100% biologisch, die Weine sind biologisch zertifiziert. Die Weinlese im August und September 2021 erfolgte von Hand, wobei gesunde Trauben sowohl im Weinberg als auch später im Keller selektiert werden.

Die Trauben wurden über Nacht gekühlt, am nächsten Tag sanft entrappt, gemahlen, und zur   Gärung zum Großteil in Edelstahlbehälter mit einem Fassungsvermögen von 2.500 Liter eingefüllt, und ungefähr 30% der Trauben in kleine Holzfässer kamen.  Ein Teil der Syrah Trauben wurde nicht entrappt, das heißt, die ganzen Trauben kamen in den Gärbehälter. Der Wein wurde je nach Sorte, über 2 bis 3 Wochen mazeriert und mit natürlichen Hefen vergoren. Täglich wurde eine Pigeage durchgeführt, d.h. ein Aufrühren des Tresterhuts, um den Kontakt zwischen Most und Traubenhäuten zu intensivieren und so die Extraktion von Geschmacks- und Aromastoffen zu fördern. Anschließend wurde der Wein 12 Monate lang in 500 Liter Holzfässern aus neuer französischer Eiche gereift. Der Wein wurde mittels Schwerkraft geklärt, leicht filtriert und im März 2023 in Flaschen abgefüllt.