In dieser Zeit gelang es der Familie Larrainzar, Land in unmittelbarer Nähe des Klosters zu erwerben. Im Jahr 1891 gründete Luis Larrainzar das erste Familienweingut und legte den Weinberg an. Sein Sohn Angel Larrainzar entwickelte die Weinkellerei und ihre Weine nach der Philosophie der Bordeaux-Weinbereitung. Damit hatte er Erfolg, aber es fand sich kein Erbe mit dem Interesse, sein Werk fortzusetzen. Somit verpachtete er in den 1960er Jahren das Weingut an einen Winzer. Später erbte seine Tochter Mercedes Larrainzar das Weingut, und als sie 1971 Witwe wurde, verkaufte sie die Weinkellerei an die Pächter-Familie. Sie behielt jedoch einen Teil des Weinbergs, den sie an weitere Weinbaubetriebe zur Bewirtschaftung und Nutzung verpachtete.
Die Familie Canalejo
Miguel Canalejo Larrainzar, der älteste Sohn von Mercedes, beschloss im Jahr 2001, die frühere Tradition der Familie fortzusetzen und eine neue Kellerei auf dem Familienbesitz zu gründen, wo er 17 Hektar Weinberge anpflanzte. Dieser Weinberg befindet sich auf einer einzigen Parzelle, die von einer alten Klostermauer umgeben ist und inmitten von Wäldern liegt. Der Weinberg ist leicht nach Norden geneigt und verfügt über eine gute Drainage aufgrund des überwiegend sandigen Bodens, der durch die Erosion der südlich gelegenen Berge entstanden ist, vermischt mit Kies, Mergel und Ton. Der hohe Kalziumgehalt des Weinbergs ist für das Wachstum gesunder Trauben äußerst günstig.
Das Klima in diesem Teil Navarras ist im Allgemeinen kontinental geprägt, mit kalten Wintern und heißen Sommern. Der Einfluss des Atlantiks führt zu kühlen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 12,4° C. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt bei 668 mm.
Als Ingenieur hat Miguel Canalejo seinen Weinberg in 10 separate Parzellen mit jeweils individuellen Bodeneigenschaften unterteilt und die Rebsorten Cabernet Sauvignon, Tempranillo, Merlot und Garnacha entsprechend der besten Bodenbeschaffenheit für jede Sorte angepflanzt. Die Reben werden an Spalieren gezogen und im Kordon-Royat-System einfach und doppelt beschnitten. Der Weinberg wird nachhaltig bewirtschaftet, ohne sich dogmatisch an einer bestimmten ökologischen Philosophie zu orientieren. Ein neues Kellereigebäude wurde 2006 eingeweiht, im selben Jahr wurde der erste Jahrgang der ersten Weine ausgegeben.
Heute wird das Weingut von Miguels Sohn Miguel Canalejo Lasarte geleitet, dem der Chefwinzer Igor Crespo zur Seite steht und der vom Berater Ignacio de Miguel unterstützt wird. Alle drei jungen Männer haben Önologie und Weinbau studiert und bereits umfangreiche Erfahrungen in Weingütern in ganz Spanien und Europa gesammelt. Gemeinsam mit Miguels Tochter Irene Canalejo, die für Marketing und Tourismus zuständig ist, verfolgen sie das Ziel, aus den besten Trauben Weine von herausragender Qualität zu erzeugen: Weine, die den Geschmack des anspruchsvollen modernen Weintrinkers genau treffen.