Die Garnatxa negra Rebe – auf kastilischem Spanisch Garnacha tinta, auf Französisch Grenache noir – ist die Mittelmeertraube schlechthin. Sie gedeiht, wo andere Sorten schnell eingehen würden. In den kahlen, steinigen Weinbergen bei Hitze und Trockenheit unter der Mittelmeersonne bringt die Rebe alkoholstarke fruchtbetonnte Weine. Sehr oft wird Garnatxa als Rosé hergestellt, die gefälligen unkomplizierten Weine passen perfekt zu den leichten Gefühlen des Sommers. Oder es werden tannin- und säurearme Rotweine als Cuvées mit Trauben wie Carinyena oder Syrah hergestellt und in Eichenholzfässern gereift, wie zum Beispiel im Priorat oder im Châteauneuf-du-Pape. So erhalten sie Tiefe, Struktur und Charakter und gehören zu den besten Weinen der Welt.

Der moderne Weintrinker jedoch verlangt schlanke, fruchtbetonte Weine ohne exzessiven Alkohol. So zügelt der gekonnte Winzer die Triebkraft der Rebe, um die Konzentration der Fruchtaromen zu erhöhen, zuweilen erntet er etwas früher, um den Alkoholgehalt in Grenzen zu halten, und er baut seinen Wein in Edelstahl aus, um die puren Fruchtaromen zu betonen. Josep Queralt von MontRubí geht einen Schritt weiter und unterzieht 30% der Trauben einer maceración carbónica – einer Kohlensäuremaischung. Dieses Verfahren, aus dem Beaujolais in Frankreich bestens bekannt, garantiert eine herausragende Frische und umwerfende Fruchtaromen.

Die übrigen Trauben werden konventionell gemahlen und mazeriert, um dann mit den Trauben aus der maceración carbónica zusammen in Edelstahltanks zu fermentieren. Der fertige Wein bleibt auf den Feinhefe für ca. 3 Wochen, wird mit Kickererbseneiweiß geklärt, gefiltert und abgefüllt.